Der Buchertberg - HERRENHOF LAMPRECHT

Der Buchertberg

Der Buchertberg liegt im steirischen Vulkanland im Südosten des Bundeslands, nahe Markt Hartmannsdorf. Diese große nach Süd-Südosten ausgerichtete, landschaftlich vielfältige Kessellage schaut im Süden direkt auf die Riegersburg und im Norden auf den Grazer Hausberg Schöckl. Die Lage erhielt den Namen “Buchertberg” auf Grund eines Buchenwalds, der die Lage vor ihrer Rodung mehrheitlich bedeckte.

Der Buchertberg - HERRENHOF LAMPRECHT

© Nikolaus Ladenhauf

Das Weingut

Der HERRENHOF ist seit 1913 im Besitz meiner Familie, aber erst seit 2006 baue ich wieder Wein an, nachdem ich die Anlagen rekultivieren konnte. Durch mehrere Besitzerwechsel seit der Bauernbefreiung 1848 war es den Eigentümern nämlich nicht immer leicht gefallen, die Weingärten zu erhalten, weshalb die Rebflächen nach und nach verfielen oder anders bewirtschaftet wurden.

Am HERRENHOF wird im Weingarten und Keller absolut nachhaltig gearbeitet, seit 2007 ist der HERRENHOF biologisch zertifiziert. Für genauere Informationen zu unserer Arbeitsweise folgen Sie bitte diesem Link.

Die Lage

Der Name dieser größten zusammenhängenden Lage für Weinbau im steirischen Vulkanland stammt von den Buchen, mit denen die Lage vor ihrer Rodung mehrheitlich bedeckt war. Von der nach Süd-Südosten ausgerichteten Kessellage mit Hangneigungen von teilweise jenseits der 50 % blickt man direkt vom HERRENHOF aus Richtung Süden auf die Riegersburg und im Norden auf den Grazer Hausberg - den Schöckl.

Der Boden

Selbst der interessierte Laie erkennt bei Betrachtung des Bodens am Buchertberg: Irgendwas ist hier anders, sehr speziell. Teilweise nur knapp unter den Reben verborgen liegen mächtige tertiäre kalkhaltige Sandsteine im Untergrund, dazwischen findet sich Sand, Schluff und vereinzelt Opok – so heissen hier verfestigte, nicht sehr grobkörnige Sedimentgesteine aus diagenetisch entstandenen Ton und Schluffsteinen, die wegen ihrer Festigkeit das Eindringen der Wurzeln der Weinstöcke erschweren.

Dort, wo der Opok vorherrscht, fühlen sich übrigens unsere roten Sorten besonders wohl: allem voran der Blaufränkisch (für Buchertberg Rot), aber auch Pinot Noir.

» Die Entstehungsgeschichte des steirischen Beckens (PDF).

Historisch gesehen wurden Weingärten gerne dort angelegt, wo die Böden leicht waren und deshalb viel einfacher händisch bearbeitet werden konnten, am Buchertberg ist nicht anders. Der Wasserabzug ist sehr gut, da die Böden durch den hohen Anteil an Sand und teilweise Kies sehr leicht und deshalb gut durchlüftet sind – eine Porosität, die den Reben die Möglichkeit gibt, tief zu wurzeln.

Buchertberg Boden

© Bettina Unterberger

Der Terroir-Wein schlechthin

Es ist die Vielzahl der Rebsorten im original Altsteirischen Mischsatz, die eine Lage, den prägenden Boden, das Klima als Gesamtes, das Kleinklima, die Ganzheit einer Lage viel deutlicher interpretiert als eine Rebsorte mit ihrer Sortentypizität das jemals könnte. Diese Form des Anbaus habe ich für mich am Buchertberg wieder zum Leben erweckt – das Ergebnis meiner Arbeit können Sie sich auf der Zunge zergehen lassen.

Alte vergessene Rebsorten

Das Projekt Buchertberg ist in seiner Art einzigartig in der Steiermark. Denn wir haben hier auch viele alte, teilweise in Vergessenheit geratene Rebsorten neu ausgepflanzt. Rebsorten, die immer schon Teil unserer Weinkultur waren – und diesen Platz wieder einnehmen sollten.

Der Buchertberg ist somit das ultimative Terroir-Projekt am HERRENHOF. Mit dieser alten Form der Kultivierung von Weingärten, getragen von unserer Liebe zum Terroir, entsteht schonungslos ehrlicher Wein, der im Ergebnis die Lage, den Grund und Boden und das Jahr in seiner Gesamtheit widerspiegelt.

Alte Rebsorten - HERRENHOF LAMPRECHT

Als Terroirprojekt ist der Buchertberg auch ein Sortenerhaltungsprojekt. Hier gedeihen unter Anderem, zu Ihrer besseren Übersicht alphabetisch sortiert: Adelfränkisch, Affenthaler, Augster Gelber, Auxerrois, Bettlertraube, Blaue Frankentraube, Blauelbling, Blauer Arbst, Blauer Elbling, Blauer Hängling, Blauer Sylvaner, Blauer Wildbacher, Blaukölner, Bouquet-Silvaner, Bourguignon, Elbling, Frühburgunder, Frühe Magyartraube, Furmint, Gelber Langstieler, Gelber Traminer, Gewürztraminer, Goldriesling, Grauburgunder, Grüner Sylvaner, Grüner Veltliner, Grünfränkisch, Hartblau, Heunisch Rotgestreift, Heunisch Schwarz, Honigler, Jubiläumsrebe, Kleinberger Kerner, Kleinedel, Kleiner Burgunder, Morillion, Muskat-Gutedel, Muskateller, Neuburger, Ortlieber, Peloursin, Pinot Meunier, Pinot Noir, Piros Furmint, Riesling, Roter Elbling, Roter Gutedel, Roter Hänisch/Pamid, Roter Heunisch, Roter Traminer, Roter Veltliner, Rotgipfler, Sauvignon blanc, Scheurebe, Schlehentrauben, Schwarzurban, Süßschwarz, Tauberschwarz, Trollinger, Weissburgunder, Weiße Orleans, Weisser Gutedel, Weißer Heunisch, Weißer Kadarka, Weißer Lagler, Weißer Räuschling, Weißer Tokayer, Weißer Veltliner, Welschriesling, Zierfandler, Zinfandel und noch einige mehr.

Im Rotwein Buchertberg Rot finden sich alle roten Rebsorten, welche immer schon in der Steiermark beheimatet waren: hauptsächlich Blaufränkisch, St. Laurent, Blauer Wildbacher, Pinot noir, Roter Kadarka, Rotgestreifter Heunisch und noch einige mehr. Sogar ein paar weiße Rebsorten haben wir mit ausgepflanzt, denn in der Vergangenheit war Vielfalt immer Trumpf!

Buchertberg Verjus

100 Jahre ist es her. Gut und gern. Man kannte Zitronen bestenfalls vom Hörensagen, aber sauer machte damals schon lustig in heimischen Küchen.

In Frankreich immer schon als Verjus (aus dem mittelfranzösischen „vert jus“ a/k/a „grüner Saft“) in Verwendung, kennen ihn die Älteren unter uns als Agrest. Verwendet wurde er hier wie da gleich: Zum säuern, ohne die unangenehme Schärfe von Essig. Dieses wundervolle Produkt gibt’s jetzt wieder „ab HERRENHOF“. Viel milder als Zitronensäure, mit Herkunftsangabe, dazu vegan, histaminfrei und kalorienarm. Und weil wir unseren Verjus Buchertberg nicht Filtrieren ist er noch intensiver im Geschmack.

Nix gegen Zitronen, aber Verjus passt einfach zu vielen Gerichten besser - und muss dafür auch nicht um die halbe Welt geschippert werden. Soweit die Theorie, nun zur Praxis: Wenn Sie sich für ein Kulinarikseminar zum Thema Verjus interessieren, greifen Sie zum Telefonhörer. Oder schreiben Sie mir ein Mail. Ich melde mich, sobald ich aus dem Weingarten zurück bin, spätestens aber nach einer kleinen Jause. 

Verjus - HERRENHOF LAMPRECHT

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